Wenn man schon in Hong Kong ist, ist ein Besuch in Macau einfach zwingend. So auch für uns.
So setzten wir dann eines Morgens zeitig mit der Fast-Ferry in ca. 50 Min. von Hong Kong nach Macau über.
Macau die ehemalige portugiesische Kolonie, ist seit 1999 gleich wie Hong Kong eine chinesische Sonderverwaltungszone - ein Land, zwei Systeme.
Die Stadt im Mündungsdelta des Perlflusses bietet neben den modernsten Hochhäusern noch eine Vielzahl historischer Bauten aus der früheren portugiesischen Kolonialzeit.
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Auch einige buddhistische Tempel lohnen einen Besuch.
In den engen Strassen Macao’s sind eine Vielzahl kleiner Geschäfte. Alles erdenkliche wird hier zum Verkauf angeboten.
Zwischen den oft trostlosen Mietshäusern, findet man ab und zu noch portugiesische Architektur.
Bereits im 16.Jh. bauten Jesuiten eine Kirche und ein Priesterseminar. Nach der Vertreibung der Jesuiten im Jahre 1772 wurde die Kirche ab 1831 als Militärkaserne benutzt. Im Jahr 1835 wurde dann alles bis auf die granitene Fassade durch ein Feuer während eines Taifuns zerstört. Seitdem steht nur noch die Fassade und kann noch heute besichtigt werden.
In unmittelbarer Nähe sind auch noch Teile der alten Wehrmauer zu sehen. Relikte aus dem 17. Jh., der Zeit der niederländischen Okkupationsgelüste.
Anders wie in Hong Kong ist in Macao das Glücksspiel erlaubt und wurde zum grössten Wirtschaftszweig. Über 26 Millionen Besucher und Spieler – viele aus HK und dem chinesischen Festland – versuchen hier im Las Vegas des Ostens ihr Glück.
Gigantismus kann hier kaum mehr getoppt werden. Hotels mit weit über 2000 Zimmer sind keine Seltenheit.
Der riesige Komplex Venetian Macao Resort Hotel-Casino – Hotel, Casino, Einkaufsparadies - ist flächenmässig das drittgrösste Gebäude der Welt. Einige Zahlen mögen dies belegen: 39 Stockwerke 3000 Hotel-Suiten, 111‘000 qm grosses Tagungszentrum, 149‘000 qm Verkaufsläden und Restaurants.
Die seit Eröffnung 29. Aug. 2007 angekommenen Gäste werden von 25‘000 Angestellten betreut. Jeder 5. Arbeitsplatz Macao’s wird hier generiert. Venedigs Campanile vom Piaza San Marco steht hin Originalgrösse neben dem Hotel.
Im Innern wähnt man sich auf dem Marcusplatz. Ein blauer Himmel, täuschend echt gemalt. Ristoranti mit ital. Wein Angebot. An Nichts fehlt es. Das Ganze so kitschig, dass es bereits wieder schön wird. Das Dekor ist „venezianisch“ prächtig, geschickt eingefügt in die Ausstattung sind jedoch überall in Kasinonähe die chinesischen Glücksbringer – Drache, Münzen und Fisch.
Ein „Canale Grande“ mit Gondeln und singenden Gondolieris darf bei dieser Illusion nicht fehlen.
Ganz selbstverständlich, dass dies genau der Ort für Rosmaries Geburtstag-Apero war.
Eine weitere Touristen-Attraktion ist der 338 m hohe „Macau Tower“.
Anlässlich eines Besuches in Auckland war der Casino Milliardär Stanley Ho Hung-Sun vom dortigen Sky Tower so beeindruckt, dass er einen gleichen auch in Macau wollte. Nach drei Jahren Bauzeit war im Dezember 2001die Eröffnung.
Von diesem Turm springen heute Bungee-Jumper vom zweithöchsten Plateau der Welt – 233 M in die Tiefe. Adrenalinstoss pur.
Uns reichte trotz etwas trüber Sicht der gewaltige Rundblick über Macao. Und leichtes „Bauchkribbeln“ gab es allemal beim herunterschauen durch den Glasboden.
Jede Reise geht einmal zu Ende.
Nach fünf voll ausgeschöpften Tagen verabschieden wir uns wieder von Hong Kong.