Hua Hin 2011-2012

Es zieht uns bereits zum Drittenmal zum Überwintern nach Thailand/Hua Hin.

Und jedesmal setzten  wir die Messlatte für unseren Aufenthalt etwas höher.

Schon bei der Abreise aus Hua Hin im März 2011 buchten wir bei unserem Agenten  http://www.thailand-immobilien.ch  ein neues Domizil.

Für die Saison 2011/2012 leisten wir uns ein Appartement  in einem Resort direkt am Meeresstrand. Doch darüber schreiben wir etwas später. 

Überschwemmungen in Thailand

Im Oktober 2011, unser Abreisetermin steht kurz bevor, hören wir von enormen Überschwemmungen in Zentral-Thailand und Bangkok. Nachrichten und Zeitungen sind voll von schrecklichen Bildern aus den Hochwassergebieten.

Historische Kultur-Denkmäler wie Ayutthaya stehen metertief unter Wasser. Über 20 Milliarden  m3  (20‘000‘000‘000‘000  Liter!!!!) stinkender Brühe  fliessen unerbittlich gegen die  Metropole Bangkok.  Grosse Teile der Vororte Bangkoks sind bereits  seit einigen Tagen überflutet.

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 Gründe für diese Überschwemmung gibt es einige. Menschliche Unzulänglichkeit  ist nur einer davon.

Die heute über 9 Millionen Einwohner zählende Stadt  war früher durchzogen von einer Vielzahl kleiner und grosser Kanälen (Klongs). Diese dienten auch der Wasserstandregulierung und bei starkem Monsunregen dem Abfluss des Schwemmwassers. Heute sind diese Klongs grossteils trockengelegt und zugeschüttet

Bangkok – einst das Venedig des Ostens genannt  – liegt nun  wie ein Pfropfen im Mündungsdelta des Choa Praya River und verstopft den natürlichen Ablauf  – das Wasser findet keinen  Weg zum Meer, staut zurück, überflutet Wohngebiete.

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Betrieb auf internationalem Flughafen gesichert

3,5 Meter hohe Schutzwälle sichern den Betrieb des internationalen Flughafens Suvarnabhumi. Der Flugbetrieb ist gesichert  hieß es  von der Flughafenbehörde.

Der Flughafen könne sowohl von der Innenstadt Bangkoks als auch von den südlichen Touristenzentren Hua Hin (!!) und Pattaya erreicht werden. Die Warnhinweise von nicht unbedingt erforderlichen Reisen nach Bangkok abzusehen, gilt daher nicht für Transitaufenthalte am Flughafen Suvarnabhumi.

  

Anreise

Mit der SAS fliegen wir von Zürich  via Copenhagen  nach Bangkok.  Nur zwei Stunden längere Reisezeit gegenüber einem  Direktflug ab Zürich  (Thai, Swiss), jedoch gesamthaft über  3‘500.-- SFr.  (Business-Class)  günstiger!

Ein angenehmer Flug  von Copenhagen nach Bangkok.  Die A 340 war  bis zum letzten Platz ausgebucht. Es scheint, dass mehrere Passagiere wegen dem  Qantas-Streik umgebucht wurden.

Die Abfertigung bei der Pass-/Immigrationskontrolle erfolgte zügig und  ohne Stau.

Unser Fahrer erwartete uns wie abgemacht beim Exit  4  und bereits 2 ½ Stunden später erreichten wir problemlos unser Ziel – das Baan Sansaran/ Hua Hin.

 

Baan Sansaran Hua Hin

Das Resort liegt  am südlichen Stadtrand direkt am Strand.  (Google Earth  Pos.  12°32‘ 30‘‘ N / 99°57‘ 52‘‘ O) 

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  Eine Anlage mit einem  schönen  tropischen Park.

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 Drei grosse Pools – eines davon unmittelbar am Meer –   laden zum Baden. Trotz guter Belegung gibt es da kein Gedränge.

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Die Lage des Resorts ist genau richtig.  Weg vom Touristenrummel und doch nahe genug zum  Zentrum -  ca. 2 km. Mit dem Tuk Tuk für  100.—THB  (SFr. 3.--/ €  2.40) in etwa  5 Min. erreichbar

 

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt  verdoppelt bis verdreifacht sich diese Zeit allerdings. Grund:  Eine Heerschar gutbetuchter Thais flüchtete vor den Überflutungen Bangkoks hierher.  Ein jeder mit seinem mehr oder weniger protzigen Untersatz.

Das sonst so ruhige Hua Hin platzt verkehrsmässig buchstäblich aus allen Nähten – und dies in der Vorsaison. So etwas  erlebten wir in den vergangenen Aufenthalten noch nie.

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Essen und Ausgehen

Gemessen am Verkehr müsste alles überlaufen sein. Aber die Restaurants sind halb leer, auch in den Garküchen ist es relativ ruhig.

An den Preisen kann es kaum liegen, denn die sind gleich wie in der Saison 2010/2011.

Zum Abendessen fahren wir mit dem Tuk Tuk in die Stadt – mal hierhin mal dahin.

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Einkauf

Die Lebensmittel-Regale im Einkaufszentrum „Market Village“ sind beinahe leer gefegt. Jedoch nur dort, denn da kann man mit dem Auto in die Tiefgarage fahren. Im „Shopping Mall“ – keine Parkmöglichkeiten – ist das Angebot umfassend.

Es gibt  noch auffallend  wenige ausländische  Touristen  hier –  im Vergleich zu  vergangenen Jahren.  Selbst  auf dem Nachtmarkt – sonst ein hektischer Touristen-Magnet  - ist zurzeit wenig los. Der Tourismus ist um nahezu 70% eingebrochen.

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Das Flanieren oder Shoppen in der Stadt macht aber dennoch oder gerade deshalb Spass.

 

Strand

Auf unseren Strandwanderungen entdeckten wir zwei/drei nette Speiselokale direkt am Meer.

Die Preise sind zwar einiges höher wie in den üblichen Strandbuden, dafür lässt sich hier ein Abendessen in gepflegtem und stielvollem Ambiente geniessen.

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Und der Heimweg auf weichem Sand – entlang des Meeres – hat bei lauen Temperaturen  und schönem Vollmond seinen besonderen Reiz   (und  ist absolut ungefährlich). Eine tolle Abwechslung..

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Folklore

Loi Krathong – das thailändische Lichterfest.

Jedes Jahr zum zwölften  Vollmond findet wohl  eines der schönsten und interessantesten Feste Thailands statt – der Loi Krathong.  

Lotusförmige  kleine Schiffchen – selbstgebastelt aus Bananenblättern, blütengeschmückt und mit brennenden Kerzen und Räucherstäbchen versehen –

werden beim Eindunkeln  zu Wasser gelassen. Manch eines dieser kleinen Boote  sind wahre Kunstwerke.

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Damit wird der Göttin Mae Khongkha gehuldigt, mit der Bitte um Verzeihung für  begangenes Unrecht.  Mit den leuchtenden Schiffchen sollen auch Sünden und Unheil davon schwimmen.

Wie im Fernen Osten üblich,  wird die schöne Zeremonie mit viel Feuerwerk begleitet.

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Ein zweiter Brauch, nicht weniger hübsch anzusehen, sind die unzähligen  zum Himmel steigenden  Heissluftballone. Wie ein grosses Sternenmeer ziehen sie von dannen – mit den gleichen Bitten und Wünschen versehen  wie denen der  Krathongs.

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 In Hua Hin ist alles was Beine hat am Strand und feiert.

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Abwechslung am Strand

Den KIT-Surfern zu zuschauen macht allemal Spass.

Gar nicht so einfach wie es aussieht. Da braucht’s allerhand Übung.

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Trotz 30° - 33°  Tagestemperaturen lässt es sich hier gut aushalten – die tägliche Meeresbrise  macht es aus. Manchmal ist sogar ein leichter Umhang nötig.

Oder man legt sich einfach in’s seichte Meereswasser.

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Wie unterschiedlich doch das Meer sein kann.

Da sind in einer Woche die Tidenstände hoch- das Wasser erreicht dann fast die Schutzmauern. Tage darauf ist der Strand wieder breit.

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Und eben noch kräuselte sich das Wasser sanft an der flachen Beach, um am nächsten Tag windgepeitscht  aufgewühlt den ganzen Strand zu überspülen.  Aber auch das ein herrliches Schauspiel.

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Erlaubt es der Tidenstand, beginnt  am späteren Nachmittag am kilometerlangen Sandstrand reges Leben. Hier in  Hua Hin  begeben sich am Wochenende Thaifamilien – viele aus Bangkok kommend  –  zu ihrem Vergnügen ans Meer. Ponyreiten, Jetskifahren, im  Wasser spielen, Sandburgen bauen oder fröhlich rumtollen – alles macht Spass

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Wenn dann auch noch die Sonne  Wellen und Fischerboote in goldenem Glanz erscheinen lassen, ist das Postkartenidyll perfekt.

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Weihnachten 2011

Das Market Village zeigt wieder die letztjährige Weihnachtdekoration. Trotz „flood crisis“ – Geschäft ist Geschäft.

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In der Stadt wurden die Lichtgirlanden installiert. Das königliche Wartehäuschen ist auch wieder beleuchtet. Dies alljährlich  zu Ehren des Geburtstages Königs Bhumibol.

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 Da der König  am 5. Dezember  1927geboren wurde, ist dieses Dekor für uns Farangs gleich auch die städtische Weihnachtdekoration

In Thailand werden Geburtstage in 12-er Schritten gefeiert – passend zu den zwölf chinesischen Tierkreisen.

Bei Seiner Majestät König Bhumibol  schliesst sich der 12-er Kreis bereits zum 7. Mal. Dieses Jahr – 2011 – ist deshalb der Geburtstag ein ganz besonderer Anlass und wird nun  mit grossen Feierlichkeiten begangen.

Der „WAN CHALEM“ wie der königliche Geburtstag auch  genannt wird, ist ein landesweit  bedeutender Nationalfeiertag und wird in allen Regionen mit unterschiedlichsten  Veranstaltungen zelebriert.

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Wetter

Was ist mit dem Wetter los?  Seit 3 Tagen bedeckter Himmel, windig – für Verhältnisse in Hua Hin schon fast kalt  und immer wieder Regenschauer (!!!). Absolut kein Strandwetter.

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Das Wetter in Hua Hin spielt zur Zeit verrückt. In der Nacht zum zweiten Weihnachtstag fiel das Thermometer gar unter 20° !! Für die Verhältnisse hier bitter kalt. Dazu ein heftiger Sturmwind.

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Wo wir normalerweise am Strand wandern, peitschen die Meereswellen an die Schutzmauern. An manchen Stellen wurde der Strand weg gespült. 

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Das Wasser stand teilweise bis zum Beachpool!!  Das Badewasser in den Pools gerade einmal um die 23° -  brrrrr!! Langjährige Haus-Gäste können sich nicht an solch extreme Verhältnisse erinnern.

Wie sich die ersten warmen Sonnenstrahlen zeigen, gibt es gleich ein paar wenige Unentwegte, die dem weg gespülten Strand trotzen.

Vor unserem Resort ist alles bis auf die Fundamente weg. Wir kommen nur noch über aufgestapelte Sandsäcke zum bis zu 80 cm tiefer liegenden Strand. Der Treppenabsatz ist völlig unterspült und droht abzubrechen.

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Interessant wie der Strand  „lebt“. Eben noch war er fast gänzlich weggespült,  nach wenigen Tagen ist die erste Treppenstufe wieder zugedeckt – Differenz gute 80 cm!

 

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Neu-Entdeckungen um Hua Hin

Über den Hua Hill Vineyard, den Floating Market in Damnoen Saduak, Tempel, usw  schrieben wir schon unter Hua Hin 2010 und 2011.

Jetzt sind diesjährige (2012)“Neu-Entdeckungen“ dran.

 

Der "Sam Phan Nam Floating Market

Diese Attraktion liegt an einem künstlichen See etwa 7 km südlich vom Zentrum Hua Hin. Mit dem Tuk Tuk ca. 10 Minuten – Kosten Hin- und Rückfahrt, inkl. 2 ½  Std.

Wartezeit  THB 600.--/ Sfr. 18.--.

In diesen  2 ½ Std. lässt sich alles besichtigen und es bleibt auch noch Zeit  für einen  Lunch in einem der vielen Stände und Restaurants.

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Der Markt ist neu, sauber und gepflegt.  Auswahl und Qualität sind  von besserem Niveau. Neben Textilien, Accessoires, Kindermode und Spielsachen ist auch thailändische Handwerkskunst zu finden.

Das Angebot wird in attraktiven „Boutiquen“ präsentiert, die rund um den See platziert sind. Noch sind aber nicht alle Verkaufsstände geöffnet.

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Wer will, wird auf dem See per Boot transportiert. Ansonsten wandert man über Holzstege von Komplex zu Komplex.

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Touristen hat es noch wenige. Die meisten Besucher sind Thais. Dies wird sich aber – wenn einmal alles fertig erstellt ist und alle Lokale vermietet sind – sicher ändern.

Fazit: Eine, vielleicht etwas zu künstliche, Attraktion, die sich aber  sicher  einmal zu besuchen lohnt.

 

Cicadamarket.

Nicht weit von unserem Condominium Baan Sansaran – unmittelbar hinter dem Hotel „Hyatt“  – findet jedes Wochenende (FR/SA/SO) ab  16.00 Uhr dieser Markt statt. In einem grossen Park, unter riesigen Bäumen reiht sich Stand an Stand.

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Neben vielem Kram gibt es aber durchaus gediegenes Kunsthandwerk mit einigen künstlerischen Extras.

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Saubere Garküchen bieten ein umfangreiches Angebot unterschiedlicher thailändischer Leckereien. Die so frisch zubereiteten Kleinigkeiten schmecken einfach köstlich. Und je nach Lust holt man sich ein bis mehrere verschiedene Portionen.

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 Das Ganze wird dann an kleinen Tischen verzehrt.  Thais und „Farangs“ sitzen gemischt zusammen.

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 Sogar eine Café-Ecke mit bequemen Sitzen und gutem Café fehlt nicht.

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 Der Cicadamarket ist nicht nur ein quirliger Markt – er ist ebenso eine geglückte,  zwangslose Begegnungsstätte.

 

Weihnachten und Jahreswechsel

Wenn man im Ausland ist, weg von zuhause und seinen Lieben, kann die  Weihnachtszeit für manche recht einsam, melancholisch oder einfach nicht ganz so fröhlich sein.

Um solchen Gefühlen vorzubeugen schlossen wir uns – eigentlich entgegen  unserer  Gepflogenheit – einer Weihnacht-Party an.

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Den letzten Tag im Jahr feierten wir zusammen mit Bekannten bei einer „Pool-Party“ in einer gemischten Gesellschaft – Schweizer, Skandinavier, Thais. Ein gemütlicher Ausklang bei angenehmen Temperaturen im  Freien rund um den Pool.

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 Ohne grosse Knallerei, mit ganz bescheidenem Feuerwerk begrüssten wir das neue Jahr.

 

Alles hat einmal ein Ende

Unsere Überwinterung 2011/2012 geht nach  4 ½ Monate dem Ende entgegen. Wir denken,  zur rechten Zeit, denn jetzt steigt das Thermometer täglich höher.

Eine wunderschöne, erholsame Zeit verbrachten wir im Baan Sansaran in Hua Hin.

 

Vor unserem Abflug am 15. März verbringen wir noch drei Tage Bangkok – im Royal Orchid Sheraton.

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Entgegenkommenderweise  akzeptierte das Hotel – wegen den Überschwemmungen im November 2011 – die Verschiebung  auf unser Abflugdatum. So geniessen wir ohne Stress die letzten Tage in Thailand und sagen auf Wiedersehen bis  im November 2012.